Erstmals in der Gothic-Serie wurde für die Musikaufnahmen ein Orchester verpflichtet. Die 
Bochumer 
		Symphoniker verhelfen dem Gothic 3-Soundtrack zu einer neuen Klangdimension. Das 1919 gegründete 
		renommierte Orchester konnte in seiner Vergangenheit diverse Musikpreise und Auszeichnungen einheimsen. 
		1996/97 und 2004/05 erhielten sie vom Deutschen Musik-Verleger-Verband die begehrte Auszeichnung für 
		"Das beste Konzertprogramm" und für die von den 
Bochumer Symphonikern eingespielte CD mit 
		Orchesterliedern des deutschen Spätromantikers Joseph Marx wurde das Orchester für einen Grammy 
		nominiert. Das während der Soundtrack-Aufnahmen von Dr. Hans Jaskulsky, Musikdirektor der Ruhr-Universität Bochum, dirigierte Orchester 
		konnte auch schon mit Darbietungen diverser Filmsoundtracks glänzen.
		
        Da ein Game-Soundtrack anders als ein normales orchestrales Werk sich dynamisch an das Spielgeschehen 
		anpassen muß, werden die Musikstücke schon während der Aufnahme in kürzere Einheiten 
		unterteilt. In der Post-Production werden diese Stücke dann mit Steuerdaten versehen, über die das 
		interaktive Musiksystem die einzelnen Musikstücke nahtlos je nach Spielgeschehen aneinander reihen kann. 
		Somit klingt das Endergebnis im Spiel wieder wie ein zusammenhängender Soundtrack.
        
        Um den Soundtrack einzuspielen, wird nicht nur das Orchester der 
Bochumer Symphoniker benötigt, sondern 
		es sind auch noch einige andere Künstler eingebunden. Die japanische Taikoband 
GOCOO spielte bereits im 
		Juli 2004 in Hamburg einige Sounds für Gothic 3 ein. Besonders die Rhythmen für die musikalische 
		Hinterlegung der Arenakämpfe und einige Orkthemen wurden von den vierzehn Trommler/innen performed. 
GOCOO	
		spielten bereits Percussions für die Filme Matrix Reloaded und Matrix Revolutions, wo sie ebenfalls 
		Kampfszenen mit ihren Trommel-Klängen unterlegten.
		
        
        Erstmalig in der Geschichte der Gothic-Serie wird auch eine Gesangsstimme im Soundtrack zu hören sein. 
		Sie gehört der kalifornischen Ethno-Sängerin 
Lisbeth Scott, die schon in Hollywood-Filmen wie The 
		Sixth Sense, Sleepy Hollow, Spy Game, Bruce Allmächtig, Königreich der Himmel, und anderen für 
		die musikalische Untermalung bestimmter Passagen engagiert wurde. Im Animationsfilm Shrek lieh sie ihre Stimme 
		Prinzessin Fiona in den Gesangspassagen. Jetzt wird man sie auch in Gothic 3 zu einigen emotionalen Höhepunkten 
		der Story hören. Die Aufnahmesession mit 
Lisbeth Scott findet im September 2005 in Los Angeles statt.
		
        Weiterhin wird für einige besondere Passagen ein Chor erklingen. Prädestiniert hierfür sind 
		natürlich alle Stellen in der Story, in denen die göttliche Motivation eine besondere Rolle spielt. Die 
		tiefere Erklärung der Verstrickung von Beliar und Co. in die bisherigen Story ist laut Game-Designer Mike 
		Hoge für Gothic 3 angekündigt. Bastian von der Linde, Dirigent des Bochumer Musicals Starlight Express 
		wird mit seinem 
S.A.M. Gospel Choir für die nötige sakrale Stimmung an den richtigen Stellen sorgen. Die 
		epischen Chorgesänge des 
S.A.M. Gospel Choirs werden ebenfalls im September 2005 auf digitale Speichermedien 
		gebannt.
		
        
        Die Liste der am Soundtrack beteiligten Künstler ist noch nicht zu Ende. Als Spezialisten für exotische 
		Instrumente wurden 
Marc Iwaszkiewicz und der bulgarische Komponist und Musiker 
Borislav Slavov, der schon für den Soundtrack zum PC-Spiel Knights of Honor verantwortlich zeichnete, verpflichtet. Sie steuern mit Hilfe besonderer 
		Musikinstrumente athmosphärische Klänge im Ethno-Look bei. Bei den benutzten Instrumenten handelt es 
		sich zum Beispiel um das australische Didgeridoo, ein Lippenblasinstrument der Aborigines, die südchinesischen 
		Bawu, eine Bambusflöte mit acht Löchern, die Ud, ein Saiteninstrument arabischen Ursprungs mit 10 bis 12 
		Saiten, die Saz, eine türkische Langhalslaute, die Tamboura, ein vier- bis sechssaitiges altes indisches 
		Saiteninstrument, die Mandoline, die wohl noch den meisten vom Namen etwas sagen dürfte oder die indische 
		Santur, ein Saiteninstument ähnlich der Zither, das mit Holzschlegeln gespielt oder gezupft wird. All diese 
		Instrumente und möglicherweise noch mehr davon mit noch unaussprechlicheren Namen werden ebenfalls im September 
		2005 im Aufnahmestudio gespielt werden.
		 
        
        Und wer nun schon wegen der absonderlichen Namen bisher unbekannter Instrumente oder ob der Vielfalt der in das 
		Projekt eingebundenen Künstler den Überblick verloren hat, der darf sich nun vollends im Gewirr der 
		Ankündigungen verirren. Denn außerdem wird eine  Schar von mittelalterlichen 
		Spielleuten ihre zum Teil selbst gebauten Instrumente an die Lippen setzen bzw. sie mit ihren Fingern malträtieren. 
		Im Pressetext heißt es "Was wäre ein Fantasy-Rollenspiel ohne 
		waschechte Mittelalter-Klänge?". Und darum wurde zur musikalischen Unterstützung für Orte, an denen mittlelalterliches Ambiente wichtig ist, die Band Corvus Corax engagiert. 
		
        Die Post-Production all dieser Soundtrackaufnahmen findet im Düsseldorfer Studio von Tonmeister 
Stephan Cahen		statt. Das Tonstudio wurde von John Flynn gebaut, der auch so berühmte Studios wie das Abbey Road Studio London 
		gestaltete.
        Da der Soundtrack zu Gothic 3 so viele prominente Künstler vereint, wird er auch jenseits des Spieles zu 
		hören sein. Es ist geplant, eine separate Audio-CD mit dem Gothic 3-Soundtrack für den Musikhandel zu erstellen.
		
		Links:
		
Bochumer 
		Symphoniker
	  Lisbeth Scott
	  GOCOO
	  S.A.M. Gospel Choir 
	  Marc Iwaszkiewicz